Ergonomie | Schreibtische & Stehpulte

Tischhöhe - im Sitzen

  • Oberschenkellänge bestimmt Sitztiefe.
  • Becken hat Kontakt zur Rückenlehne
  • Drei Finger passen zwischen Kniekehle und Stuhlvorderkante

Optimale Aktionsumsetzung

Die Oberschenkellänge bestimmt die Sitztiefe. Richtig ist, wenn bei sehr gutem Kontakt des Beckens zur Rückenlehne mindestens drei Finger (Körperzentimeter) quer gehalten zwischen Kniekehle und Sitzvorderkante passen.

Häufige Fehler

Ein zu niedrig eingestellter Tisch zwingt zum Krümmen der Lenden- und Brustwirbelsäule, während die Halswirbelsäule beim Blick auf den Bildschirm überstreckt wird. Ein zu hoch eingestellter Tisch schiebt den Schultergürtel zu den Ohren nach oben und erlaubt den Hals-Nackenmuskeln kein entspanntes Arbeiten, da sie sich in ständig angenähertem Zustand befinden. Zusätzlich wird das Rumpfgewicht einseitig über die Arme auf der Tischplatte abgestützt, was Schulter- und Armgelenke permanent belastet. In beiden Fällen wird die Bewegungsfreiheit der Halswirbelsäule eingeschränkt.

Einstellen der Sitztiefe 1

Falsche Tischhöhe im Sitzen

  • Eine ergonomisch sinnvoll angepasste Tischhöhe richtet sich im Sitzen nicht nach der Körpergröße, sondern nach den individuellen Körpermaßen: Unterschenkellänge (+/-Absatz), Rumpflänge (Hüfte bis Schultergelenk) und der Oberarmlänge (Schultergelenk bis Ellenbogen).

Tischhöhe - im Stehen

  • In entspannter Schulterhaltung liegen die Unterarme eben auf der Tischfläche
  • Beide Fußsohlen gleichmäßig belasten
  • Die Unterarme, nicht nur die Handgelenke, liegen auf der Tischfläche
  • Die Schultern sind weder nach oben geschoben noch hängen sie nach unten
    Tischhöhe im Stehen

Optimale Aktionsumsetzung

Stellen Sie sich nahe und mit aufrechtem Rücken an die Schreibtischkante. Be lasten Sie beide Fußsohlen gleichmäßig. Die Unterarme liegen auf der Tischfläche. Die Schreibtischhöhe im Stehen ist dann richtig eingestellt, wenn die Schultern weder nach unten gezogen noch zu den Ohren nach oben geschoben werden. Ausschlaggebend ist ein gerader Schultergürtel bei gleichzeitig entspanntem, entlastetem Gefühl in der Schulter-Nackenmuskulatur. Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm muss nicht zwingend 90 Grad betragen, er kann durchaus ein wenig größer sein, sollte jedoch auf keinen Fall geringer als 90 Grad ausfallen. Wechseln Sie häufig die Spielbein-Standbeinfunktion, bleiben Sie nicht auf Ihrer Schokoladenseite hängen. Eine Fußstütze, sie sollte nicht zu hoch sein, kann im Wechsel unter beiden Füßen benutzt werden, sollte jedoch nicht ständig zum Einsatz kommen. Das entlastet den gesamten Bewegungsapparat durch Variation der Stehpositionen.

Häufige Fehler

Ein zu niedrig eingestellter Tisch zwingt zum Krümmen der Lenden- und Brustwirbelsäule, während die Halswirbelsäule beim Blick auf den Bildschirm überstreckt wird. Ein zu hoch eingestellter Tisch schiebt den Schultergürtel Richtung Ohren nach oben und erlaubt den Hals-Nackenmuskeln kein entspanntes Arbeiten, da sie sich auf diese Weise in ständig angenähertem Zustand befinden. Zusätzlich wird das Körpergewicht einseitig über die Arme auf der Tischplatte abgestützt, was Schulter- und Armgelenke permanent belastet. In beiden Fällen wird die Bewegungsfreiheit der Halswirbelsäule eingeschränkt. Zu langes Stehen kann Schwellungen in den Beinen erzeugen und sich ungünstig auf den Kreislauf oder auf bereits vorgeschädigte Beingelenke auswirken.

Tischhöhe im Stehen

Optimal: Wechsel zwischen stehen und sitzen

  • Nur Sitzen und nur Stehen ist ungünstig: Ideal ist ein regelmäßiger körper- und aufgabengerechter Wechsel zwischen Sitzen und Stehen. Die Intervalle können unterschiedliche Zeitspannen umfassen, sie werden von den jeweiligen körperlichen Gegebenheiten, den Arbeitsaufgaben, den Gesamtbelastungszeiten und dem individuellen funktionellen Bewegungstyp bestimmt.

Stehpulthöhe

  • Beinlänge, Rumpflänge und Oberarmlänge bestimmen zusammen mit der Neigung der Pultplatte die Stehpulthöhe

Optimale Aktionsumsetzung

Stehen Sie aufrecht und mit geradem Kopf. Halten Sie Ihre Faust unters Kinn. ohne den Kopf dadurch nach oben zu schieben. Die Stehpulthöhe ist richtig angemessen. wenn zwischen der Benutzerkante des Pultes und Ihrem Eilenbogen noch ca. zwei bis drei Finger senkrecht passen. Stehpulte, die überwiegend zum Lesen verwendet werden , sollten eine steilere Neigung aufweisen als Pulte. die überwiegend für handschriftliche Arbeiten eingesetzt werden. Der Markt bietet Modelle mit Neigungsverstellung der Pultplatte an. Zu empfehlen ist der Einsatz einer Fußstütze. Hierdurch unterstützen Sie die natürliche Variation der Spielbein-Standbeinfunktion im Stehen. So bieten Sie Ihrer Rückenmuskulatur wechselnde Beanspruchungsformen sowie der Wirbelsäule und den Gelenken der Beine wechselnde Belastungssituationen.

Häufige Fehler

Entweder lässt sich die ganze Rückenlehne in der Höhe verstellen oder die Vorwölbung, ähnlich einem Autositz, nach oben oder unten verschieben. Richtig ist, wenn sich die stärkste konvexe Krümmung der Rückenlehne im Bereich lhres Beckenkammes befindet, also etwa in Höhe der Gürtellinie. Nur hier hat der Körper eine ausreichend große knöcherne Fläche, um Sie beim Anlehnen so zu stützen, dass Ihr Becken nicht nach hinten kippt. Bei einigen Modellen kann nicht nur die Höhe, sondern auch die Stärke der Wölbung variiert werden, beispielsweise durch Schraubtechnik oder Luftkissen zum Aufpumpen. Dies kann den Stützeffekt vergrößern, auch das subjektive Sitzgefühl ändern, hat jedoch keinen Einfluss auf die grundsätzliche Höheneinstellung.

Stehpult: Abstand zur Pultkante


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